Elektroabfischen im hinteren Kurparksee am 05.07.2023


Elektroabfischen im hinteren Kurparksee am 05.07.2023

Der Hintere Kurparksee bietet derzeit keinen besonders schönen Anblick. Der vordere Bereich ist stark verschlammt, ab und zu sieht man als Schatten den dunklen Rücken eines großen Karpfens manchmal auch die Silhouette eines roten, ebenfalls recht großer Kois, die dem Einlauf zustreben, um dort in den Genuss frischen sauerstoffreicheren Wassers des Igelbachs zu kommen. Aber dort ist durch die Einschwemmungen der vergangenen 20 Jahre – damals wurde der Hintere Kurparksee zuletzt ausgebaggert – eine große, inzwischen mit Sträuchern bewachsene Landzunge entstanden, die zum größten Teil aus Sand besteht. Die Wasserhöhe ist im dortgen Bereich aber nur minimal, so dass nur die ebenfalls im See befindlichen kleineren Bachforellen dorthin gelangen können.

Es ist daher ein erneutes Ausbaggern erforderlich. Als Vorbereitungsmaßnahme dafür, wurde dieser Tage im Aufrag der Stadt Gernsbach vom Gewässerökologe Frank Pätzold zusammen mit dem Gernsbacher Sporfischerverein „Petri-Heil“ ein Elektroabfischen durchgeführt.

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Etwas mühsam gestaltete es sich, das Boot zu Wasser zu lassen.


Frank Pätzold hatte vorab die Aussichten für den Erfolg des Abfischens als vermutlich nicht sehr aussichtsreich angesehen, weil durch den nächtlichen Starkregen aus dem Igelbach Sedimente eingeschwemmt worden waren, die den verschlammten See zusätzlich sehr stark eingetrübt hatten. Man konnte keinen Fisch sehen, nur gelegentlich zeigte Spuren von Blasenbildungen, dass einer der ganz großen Karpfen durch den Stromstoß aufgeschreckt wurde und davon geflüchtet war. Frank Pätzold hatte bei der vorgefundenen Situaton seine Vorgehensweise vorab so beschrieben, dass er die großen Karpfen mit seinem Elektrokescher fast punktgenau treffen muss, um sie kurzzeitig zu lähmen, andernfalls werden sie durch die Stromschläge nur aufgeschreckt und können entfliehen.

So konnten zunächst nur kleinere Bachforellen gefangen werden, alle in einer Größe zwischen 10 und 15 Zentimetern. Insgesamt waren es etwa 40 Bachforellen. Sie wurden in den von Harald Rieber zur Verfügung gestellten, mit Sauerstoff belüfteten kleineren Transportbehälter umgesetzt und werden künftig ihre weitere Zukunft im Träufelbachsee des Gernsbacher Sportfischervereins „Petri-Heil“ finden.

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Das war der erste der großen Karpfen, der dem See entnommen werden konnte, etwa 55 cm lang und etwa 5-6 Kg schwer.

Die Karpfen waren vor ca. 10 Jahren als kleine „Halbpfünder“ vom Gernsbacher Sportfischerverein in den See eingesetzt worden.


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Dies war einer der besonders bunten Kois, wovon sich 3 etwa ähnlich große Fische im See befanden. Alle 3 konnten gefangen werden. Sie stammen allerdings nicht von der damaligen Besatzmaßnahme des Gernsbacher Sport- fischervereins, sondern wurden von Privatpersonen dorthin verbracht, nachdem sie vermutlich zu groß für den heimischen Gartenteich geworden waren.


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Insgesamt wurden dem See neben den erwähnten Bachforellen 6 große Karpfen, die 3 große Kois sowie ein kleinerer Goldfisch entnommen. Sie kamen in einen separaten, größeren, ebenfalls mit Sauerstoff belüfteten Transportbehälter. Auch sie werden in den Träufelbachsee umgesetzt.

Bei diesem Elektroabfischen konnten leider nicht alle „Bewohner“ des Sees gefangen werden. Die vor dem Stromstoß flüchtenden großen Fische hatten so viel Schlamm aufgewirbelt, dass das Elektroabfischen nach 3 Stunden mangels weiteren Erfolgs aufgegeben werden musste. Es wird daher ein nochmaliges Elektroabfischen notwendig werden. Auch dann werden Mitglieder des Gernsbacher Sportfischervereins „Petri Heil“ bereitstehen, um die dann noch entnommenen Fische in den Träufelbachsee umzusetzen.